Der Lauf der Sonne

 

 

 

 

 

 

 

 




 

Sie wirkt im Zentrum unserer Galaxie - und doch leben wir alle eher am Rande des Weltalls als irgendwo in einer Mitte. Unermesslich die Weite, nicht abzuschätzen die Entfernungen, unvorstellbar sind die Massen, nicht abwägbar die Gewichte; die Kräfte und Geschwindigkeiten reichen über jedes menschliche Maß hinaus, und unzählbar sind die Mengen an Gestirnen.
Und doch ist alles fein austariert: Ideal für unser Leben ist der genaue Abstand von Erde, Mond und Sonne. Kämen die Lebewesen der Sonne zu nah, würde unser Leben verbrannt;
wäre der Globus zu weit weg, müssten wir im Eis erstarren. So unwahrscheinlich es ist -: gemeinsam wahren Sonne und Erde die optimale Fernbeziehung, die sich das Leben zum Gedeihen wünscht.
Die wohlige Wärme sonniger Strahlkraft tut uns auf dem Bauch gut und belebt unser Herz! Wir lieben ihr Licht und tanken ihre Energie mit Augen und Hirn und durch die Haut und die Nahrung.
So finden wir maßvolle Lebensordnung. Am Lauf des Sterns der Sterne im Zentrum orientiert sich der Globus und die Matrix unseres Lebens. Wir schicken unsere forschenden Blicke in alle vier Windrichtungen. Wir suchen nach Gesundheit und Wohlbefinden in jeder der vier Jahreszeiten; zu jeder Tageszeit passend lassen wir uns Bedürfnisse einfallen.
Und jedes der vier Lebensalter - Kindheit, Jugend, Lebensmitte und Alter - sucht unter der Sonne sein Glück.
Sollte das Leben sich Ziele setzen, ist eines davon bestimmt: selbst am Leben zu bleiben! Wann hat dieses Leben wirksamen Sinn? Wenn es den kostbaren Augenblicken der Lebendigkeit gelingt, den bösartigen Impulsen der Vernichtung zu entkommen und all die Kräfte aufzubieten, die das Leben in aller Vielfalt und Fülle wachsen, gedeihen und sich entfalten lassen zum wechselseitigen Nutzen aller Wesen, in denen sich die ganze Größe des Lebens im Kleinen am eigenen Leibe verkörpert.